Der Norddeutsche Rundfunk hat die sog. 15-Jahres-Regelung Grenze für freie Mitarbeiter abgeschafft. - Danach wurden die Rahmenverträge für freie Mitarbeiter spätestens nach 15 Jahren Tätigkeit für den NDR nicht mehr verlängert, weil man befüchtete, diese langjährig tätigen Mitarbeiter einen Anspruch auf eine Festanstellung durchsetzen könnten. Diese von vielen als zu starr und programmschädigend empfundene Regelung wurde nun aus der Dienstanweisung des NDR ersatzlos gestrichen. - Gleichzeitig stellte der Intendant des NDR, Lutz Marmor, ein neues Konzept vor, welches zunächst für die nächsten drei Jahre erprobt soll. Die wichtigsten Punkte: - Ersatzloser Verzicht auf eine zeitliche Obergrenze für die Gesamtlaufzeit zusammenhängender Rahmenverträge - Künftig wird der NDR auch unbefristete "Kleine Rahmenverträge" für maximal 120 Beschäftigungstage im Jahr anbieten, die tendenziell auf eine lange Beschäftigungsdauer angelegt sind - Das Verdienstlimit für programmgestaltende freie Mitarbeiter ohne Rahmenvertrag wird auf 20.000 € pro Jahr angehoben. - Autorinnen und Autoren, die ausschließlich für längere Beiträge (z.B. Features) eingesetzt werden, können unlimitiert beschäftigt werden. - Die Ressort-, Abteilungs- oder Wellenchefs werden regelmäßig Perspektivgespräche mit ihren freien Mitarbeitern führen. Dabei sollen Erwartungen ausgetauscht, überprüfbare Ziele vereinbart, Leistungsbeurteilungen abgegeben sowie Gründe für die Fortsetzung oder Beendigung der Beschäftigung benannt werden. - Eine Anlaufstelle für freie Mitarbeiter wird eingerichtet, um Information und Beratung sicher zu stellen. Damit verbunden ist die Einführung einer Jobbörse; sie soll die Beschäftigungsmöglichkeiten im NDR und in der ARD erweitern und verbessern. - Projektverträge, Drittelregelung, genehmigungsfreie Tätigkeiten werden wie bisher angewendet.
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